Ist das etwas für Dich?

Eine Landkarte

Wer weiß schon immer, was er oder sie will? Vor allem, wenn es um etwas Neues geht. Es ist ziemlich schwierig, über Ziele und über Wege zu diesen Zielen eine Entscheidung zu treffen, wenn man gar nicht weiß, welche Optionen überhaupt existieren. Daher möchte ich hier ein wenig darüber schreiben, welche Zwecke mit dem Training von Kampfsport im weitesten Sinne verfolgt werden können. Ich hoffe, damit bei der Entscheidung behilflich sein zu können.

 

Man kann unter drei Gesichtspunkten trainieren:

 

Kämpfen: Anwendung von Gewalt eines spezifischen Ziels.

Wichtig ist hier, dass ein Ziel verfolgt wird. Dieses Ziel kann der Sieg nach Punkten in einem Karate-Turnier sein, die Abwehr eines Straßenräubers und anschließende Flucht oder die Festnahme eines Verdächtigen.

 

Selbstschutz: legale Maßnahmen zum Schutz vor krimineller Gewalt.

Dies geht weit über Selbstverteidigung hinaus. Hierzu gehören zum Beispiel auch solide Schlösser und einbruchssichere Fenster, kommunikative Deeskalation, Vermeidung Gefahrensituationen oder schlichte Flucht.

 

Kampfkunst: Erlernen und Üben von Kampftechniken aus nicht-kombativen Gründen.

Menschen trainieren nicht nur, um sich verteidigen können. Sie bewahren kulturelles Erbe. Sie ertüchtigen Körper und Geist. Sie lieben die Ästhetik der Bewegungen. Sie haben einfach Freude daran.

 

Zwischen allen drei Aspekten gibt es Überlappungen. Man kann sich hier eine Art Landkarte aus drei sich überschneidenden Kreisen vorstellen. Wichtig ist zu wissen, wo man steht und wo man hinwill. Nur dann kann man das eigene Training so gestalten, dass man die eigenen Ziele auch erreicht. Für eine ausführlichere Darstellung verweise ich auf den Podcast „The Martial Map“ von Iain Abernethy. Ich kann ihn gar nicht genug empfehlen.

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Entsprechend muss ich als Trainer / Coach auch wissen, wo auf der Landkarte ich mich befinde. Ich kann nicht bei allen Aspekten gleich nützlich sein. Hier eine Liste der Dinge, die ich leisten kann:

 

Kämpfen:

Ich kann ein vielfältiges Repertoire an Techniken vermitteln. Mit und ohne Waffen. Auf alle Distanzen. Dieses Repertoire kann ich auch in diversen Formen von Sparring / freiem Üben verankern. Allerdings ist dies auf die Selbstverteidigung beschränkt. Für die Vorbereitung auf sportliche Wettkämpfe wäre ich nicht der optimale Trainer.

 

Selbstschutz:

Neben der reinen Selbstverteidigungstechnik kann ich auch bei Fragen der kommunikativen Deeskalation und rechtlichen Fragen (Notwehr, Waffen, Festnahme) helfen. Von Einbruchsschutz zum Beispiel verstehe ich offensichtlich nichts.

 

Kampfkunst:

Ich bin weder Fitness-Trainer noch Meditationsguru, aber an Dingen wie Kraftausdauer oder Stressresilienz kann ich mit Kunden arbeiten. Das ist im Wesentlichen eine Frage der Trainingsintensität. Auch ist es mein Bestreben, Trainierenden die Faszination zu vermitteln, die jedenfalls für mich darin liegt, die Dinge zu üben, die andere schon Jahrhunderte vor uns geübt haben. Man könnte sagen, dass die alten Lehrer zu uns sprechen: durch Worte und Bilder, durch Partner- und Solo-Drills. Über Raum und Zeit.

 

Meine Position auf der Karte ist klar. Wo Interessenten stehen (und wo sie hinwollen), muss oft erst ermittelt werden.

Von der Landkarte zur Landschaft

Interessenten, die genau wissen, wo sie stehen und wo sie hinwollen, schicken mir einfach eine Email (siehe unter Kontakt). Wir führen ein erstes Gespräch (persönlich oder am Telefon), um inhaltliche Details abzuklären. Dann treffen wir uns zu einem Probetraining, das nicht dazu dient, Inhalte zu vermitteln. Vielmehr soll es die Stärken und Schwächen der Trainierenden zum Vorschein bringen. Darauf aufbauend erstelle ich ein Trainingsprogramm, und wir legen gegebenenfalls los.

 

Und was machen die anderen? Diejenigen, die sich unsicher sind, was genau sie wollen oder brauchen? Diejenigen, die absolut keine Ahnung von der Thematik haben, aber das Gefühl, etwas tun zu wollen (oder müssen?).

 

Mein Vorschlag: Stöbert einfach durch meine Webseite. Ich bin nicht ganz ohne Zuversicht, dass sie Informations- wie Unterhaltungswert bietet. Auf jeden Fall lernt Ihr, wie ich gestrickt bin und wie ich an den bunten Strauß der Möglichkeiten herangehe, der auf dem Feld nonverbalen Konfliktverhaltens (um es mal so auszudrücken) gewachsen ist.

 

Wenn wir dann miteinander reden, wird es mein Job sein festzustellen, wo sich Interessenten auf der Karte befinden und wo sie konkret hinwollen. Dann machen wir wieder das bereits erläuterte Probetraining. Den richtigen Weg auf der Landkarte und in der Landschaft zu finden kann ein wunderbares Abenteuer sein.


Und wenn sich herausstellt, dass Interessenten mehr mit einer Mitgliedschaft zum Beispiel in einer regulären Tai-Chi-Schule gedient ist als mit meinem Training, dann habe ich kein Problem damit. Zufriedene Nicht-Kunden mir lieber als unzufriedene Kunden.

 

Aus diesem Grund fallen für das Erstgespräch und das Probetraining nur Honorare an, wenn es zu einer weiteren Zusammenarbeit kommt.