Warum ich mir die Mühe mache

Warum mache ich mir eigentlich die Mühe, Kampfsport / Kampfkunst zu trainieren? Es gibt da eine ganze Reihe von Gründe, die ich noch nennen werde. Der wichtigste ist aber der beste und ganz, ganz einfach:

Ich habe Spaß am Kampfsport-Training. Ich treffe mich mich Freunden. Wir prügeln vergnügt (aber kontrolliert) aufeinander ein. Wir lachen uns einen Ast.

Auf Seminaren treffe ich Freunde aus allen Teilen des Landes darüber hinaus. Wir lernen zusammen. Schwitzen zusammen. Und gehen am Abend gemeinsam zum Chinesen.

Was will ich denn noch?

Außerdem kann ich mich austoben. Ich halte mich fit. Ich arbeite an meiner Stress-Resilienz und meinem Reaktionsvermögen. Von meiner Koordination ganz zu schweigen. Und das tut auch meinem Gehirn gut.

Wenn ich entscheide, welche Techniken, Taktiken und Strategien Teil des persönlichen Systems eines Kunden werden, so ist dies ein faszinierender Prozess. Ich lerne ständig neue Dinge, die ich dann gegebenenfalls einbaue – oder auch nicht. Das Thema hört nie auf, mich zu faszinieren. Ich habe nie das Gefühl, jetzt alles begriffen zu haben. Im Gegenteil! Hinter jeder Antwort warten neue, hochinteressante Fragen und jede Menge Überraschungen.

Und natürlich ist es einfach nett, dass ich mich verteidigen kann, wenn es denn mal darauf ankommen sollte. Noch netter ist zu WISSEN, dass ich das kann. Ich laufe mit deutlich weniger Angst durch die Welt als jene, die hinter jede Ecke einen Räuber oder Terroristen vermuten und keine Ahnung haben, was man im Fall der Fälle tun kann. Okay, es hilft auch, dass ich nicht hinter jeder Ecke einen Abgesandten des Bösen vermute.

Aber vielleicht bin ich ja der Abgesandte des Bösen, den besagte arme Menschen fürchten. Wer weiß?

Und meine Freundin findet es ganz in Ordnung, in Begleitung eines Kampfsportlers zu sein, wenn wir fremde Städte erkunden. Wir steigen als Bahnfahrer regelmäßig in Hotels in Bahnhofsnähe ab. Manche Bahnhofsviertel können echt interessant sein.

Außerdem ist es schön, die Wahl zu haben. Ich bin nicht gezwungen, in einer Konfliktsituation unbedingt zu deeskalieren. Ich kann einen asozialen Störenfried auch kalt anlächeln und ihn kommen lassen. Soll er nur. Da dies in der Regel taktisch unklug ist, lasse ich das tunlichst. Aber es ist meine Entscheidung. Und das ist ein gutes Gefühl.

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Pardauz!